Frankfurt am Main (ots) –
– Kenntnisse im Bereich IT & Datenverarbeitung werden besonders oft gesucht.
– Mangelnde Soft Skills: Arbeitgeber vermissen am häufigsten Resilienz & Anpassungsfähigkeit sowie Zuverlässigkeit & Selbstdisziplin.
– Unternehmen reagieren mit höheren Löhnen und flexibleren Arbeitszeitmodellen.
Der Fachkräftemangel trifft die deutsche Wirtschaft immer stärker: Branchenübergreifend klagen 86 Prozent der Unternehmen hierzulande über Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen, kleine Unternehmen (10 bis 49 Mitarbeitende) haben dabei die größten Probleme. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Zusatzbefragung zum Thema, die der Personaldienstleister ManpowerGroup im Rahmen seines weltweit erhobenen Arbeitsmarktbarometers für das 2. Quartal 2023 durchgeführt hat. Die Umfrage zeigt, wie groß der Handlungsdruck in deutschen Unternehmen ist, offene Stellen zu besetzen, und mit welchen Maßnahmen sie für Jobaspiranten attraktiv sein wollen.
Während 41 Prozent der befragten deutschen Unternehmen dem Fachkräftemangel mit flexibleren Arbeitszeitmodellen (z.B. Teilzeit) begegnen wollen, gaben 33 Prozent der Unternehmen an, mehr Flexibilität in Bezug auf den Arbeitsort (hybrides oder remotes Arbeiten) anbieten zu wollen. 35 Prozent der Arbeitgeber wollen die Löhne anheben, um Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen.“Der Fachkräftemangel, der sich durch alle Branchen zieht, bremst die Wachstumspläne von Unternehmen. Um dennoch wettbewerbsfähig zu sein, wird der Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften zu einem entscheidenden Faktor. Arbeitgeber müssen die von ihnen gesuchten Fachkräfte dort abholen, wo sie sich befinden. Für die ManpowerGroup ist es zentral, ihre Mitarbeitenden mit einem breiten Angebot für die Arbeitswelt der Zukunft zu qualifizieren und umzuschulen. Investitionen in die Aus- und Weiterbildung und die Vorbereitung der Menschen auf die Arbeitsplätze von morgen waren noch nie so wichtig wie heute und sollten ganz oben auf der Agenda jedes Unternehmens stehen“, sagt Iwona Janas, Country Managerin der ManpowerGroup Deutschland.
Unabhängig von den abgefragten Branchen und Regionen melden Personalentscheider in Deutschland, dass Bewerber*innen mit Kenntnissen im Bereich IT & Datenverarbeitung am schwierigsten zu finden sind (28 Prozent der Nennungen), gefolgt von Fachkräften in den Bereichen Human Ressources (23 Prozent) und Betrieb & Logistik (19 Prozent). Auch Vertriebs- und Marketingspezialisten (17 Prozent) sowie Mitarbeitende im Front Office und in der Kundenbetreuung (16 Prozent) gehören zu den meistgesuchten Fachkräften.
Weltweit geben 4 von 5 Arbeitgebern (77 Prozent) an, Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen zu haben. Dies entspricht einem Anstieg von +2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und mehr als einer Verdopplung zu dem Jahr 2010 (31 Prozent). Damit hat der globale Fachkräftemangel ein 17-Jahres-Hoch erreicht.
Benötigte Soft Skills immer seltener zu finden
Erschwerend kommt bei der Personalsuche hinzu, dass viele Bewerber*innen nicht über die nötigen Soft Skills verfügen, die neben der fachlichen Qualifikation aber ein weiteres entscheidendes Einstellungskriterium darstellen: Am häufigsten vermissen Arbeitgeber der Umfrage zufolge mit jeweils 28 Prozent Resilienz & Anpassungsfähigkeit sowie Zuverlässigkeit & Selbstdisziplin. Mit 24 Prozent ebenfalls schwer zu finden sind Mitarbeitende, die in puncto Zusammenarbeit & Teamfähigkeit oder mit kritischem Denken & analytischen Fähigkeiten überzeugen können. Auch Führungsqualitäten & soziale Kompetenz sind laut der Umfrageergebnisse schwer zu finden, ebenso wie logisches Denken & Problemlösungskompetenzen (jeweils 21 Prozent). Um die Lücken bei den Neueinstellungen zu schließen und die unterschiedlichen Soft Skills auszubauen, setzt die Mehrheit der befragten Unternehmen unter anderem auf Trainings und Weiterbildungen für die Belegschaft.
Die Ergebnisse für die Zusatzbefragung zum Fachkräftemangel sind über diesen Link abrufbar:
> Zusatzbefragung Fachkräftemangel (https://www.manpowergroup.de/de/insights/studien-und-research/studien/2023/03/24/13/08/studie-fachkraeftemangel-2023)
Weitere Informationen zum ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für das 2. Quartal 2023 finden Sie hier:
> Studie Arbeitsmarktbarometer / MEOS Q2 2023 (https://www.manpowergroup.de/de/insights/studien-und-research/studien/2023/03/07/08/09/studie-arbeitsmarktbarometer-meos-q2-2023)
Über das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer
Bekannt auch als ManpowerGroup Employment Outlook Survey gibt es das Arbeitsmarktbarometer bereits über 60 Jahren. Die Studie wird im Dreimonats-Rhythmus veröffentlicht undgilt weltweit als wichtiger Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das jeweils vorausliegende Quartal. Die Ergebnisse sind aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten.
Über die ManpowerGroup Deutschland
Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe agieren an bundesweit 160 Standorten die Gesellschaften Manpower, Experis, Talent Solutions, Stegmann sowie spezialisierte Einzelmarken. Die ManpowerGroup ist Pionier der Zeitarbeit und hat das Modell der Arbeitnehmerüberlassung erfunden. Mittlerweile ist das Unternehmen seit über 70 Jahren für Bewerber*innen und Unternehmen am Markt aktiv und setzt Branchenstandards. Die ManpowerGroup unterstützt Unternehmen bei ihrer Transformation in der sich stetig und rasant wandelnden Welt der Arbeit und stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Entwickeln und Managen der für den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte bereit. In Deutschland ist die ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerikanischen ManpowerGroup(TM).
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Quelle: ots