Kiel (ots) –
Photovoltaikanlagen werden vielfach und großflächig eingesetzt – und sollen auch in Schleswig-Holstein weiter massiv ausgebaut werden. Im Brandfall können sie jedoch die Feuerwehr bei den Löscharbeiten vor große Herausforderungen stellen. Um den Einsatzkräften wichtige Hinweise zum Umgang mit Gefahren und Schemata für den Ernstfall an die Hand zu geben, hat die Provinzial Nord Brandkasse nun 60.000 Einsatz-Taschenkarten an die Feuerwehren in Schleswig-Holstein übergeben.
Zukünftig wird somit allen Angehörigen der Feuerwehren in beiden Bundesländern eine Photovoltaiktaschenkarte zur Verfügung stehen, die sich praktisch in der Einsatzkleidung mitführen lässt und somit im Einsatzfall stets griffbereit ist.
Sabine Krummenerl, Vorstandsmitglied der Provinzial Nord Brandkasse, betont: „Als großer Gebäude- und Feuerversicherer im Norden und Partner der Feuerwehren sind wir regelmäßig im engen Austausch mit den Feuerwehren und wissen, wo dort der Schuh drückt. Maßnahmen, die Schäden eindämmen und die Einsatzkräfte schützen wie in diesem Fall, halten wir für besonders sinnvoll und stellen die Mittel dafür gern zur Verfügung.“
Wurde früher der selbstproduzierte Strom noch zu einhundert Prozent ins Netz eingespeist, nutzen viele Verbraucher heute den Solarstrom direkt. Dazu sind spezielle Speichersysteme erforderlich. Diese Solarmstromspeicher können aus Bleibatterien oder aus Lithium-Ionen-Akkus bestehen. Wenn ein Lithium-Ionen-Akku in Brand gerät, fällt die Reaktion durch die freiwerdende Energie heftig aus – mit der Folge einer raschen und massiven Brandbeschleunigung.
Landesbrandmeister Frank Homrich ist vom Nutzen der Einsatz-Taschenkarten überzeugt. „Wir freuen uns über diese Unterstützung der Provinzial Nord Brandkasse. Handreichungen wie die Taschenkarten sind wichtige Hilfsmittel, um sich im Einsatz, wo es auf jede Sekunde ankommt, schnell zu vergewissern. Natürlich gibt es auch Schulungen zu Brandgefahren durch Photovoltaik – aber das Infomaterial erhöht nochmal die Sicherheit im Einsatz.“
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