Hamburg (ots) –
Am 12.02.2024 nutzte eine bislang noch nicht identifizierte Person, einen abfahrbereiten ICE im Berliner Hauptbahnhof, um dort in einem Wagen ein Paket für einen Empfänger in Hamburg in der oberen Gepäckablage zu deponieren. Das herrenlose Paket wurde auf der
Fahrt von Berlin nach Hamburg von einem Reisenden entdeckt, der den Zugchef entsprechend informierte.
Über die DB-Verkehrsleitung in Hannover wurde umgehend die Einsatzzentrale der Bundespolizeiinspektion Hamburg über den verdächtigen Gegenstand informiert. Bei Einfahrt des Zuges im Hamburger Hauptbahnhof, wurde der entsprechende Wagen gegen
20.25 Uhr durch Bundespolizisten geräumt und eine Absperrung vorgenommen.
„Umgehend wurde ein Diensthundeführer mit seiner Sprengstoffspürhündin im entsprechenden Reisezugwagen eingesetzt. Bei der Grobsuche im Gesamtbereich an allen Sitzen zeigte die Hündin kein Anzeigeverhalten.“
„Um jetzt gezielt das Paket in der oberen Gepäckablage unbewegt zu überprüfen, schulterte der Diensthundeführer seine Hündin (siehe Foto). Somit konnte Sprengstoffhündin „Smilla“ mehrfach das abgelegte Paket „abspüren“. Auch hier wurde kein sprengstofftypisches
Anzeigeverhalten bei der Diensthündin festgestellt.“
Daraufhin öffneten Bundespolizisten das Paket manuell; Ergebnis:
Zum Vorschein kam eine neuwertige LED-Lichterkette, es wurden keine gefährlichen Gegenstände in dem Paket aufgefunden.
„Dafür entdeckten die eingesetzten Bundespolizisten aber auf der Unterseite des Paketes offensichtlich den mutmaßlichen Empfänger der „Ware“; handschriftlich war ein Name und eine Telefon-Nr. angegeben.“
Der Mann wurde daraufhin telefonisch kontaktiert und erschien wenig später im Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof.
„Dort gab der vietnamesische Staatsangehörige an, dass er bereits auf das Paket gewartet hatte. Der 31-Jährige aus Harburg konnte keine genauen Angaben zum Absender machen. Dazu dauern die Ermittlungen der Bundespolizei noch an.“
„Zunächst freute sich der Mann offensichtlich über seine „Warenlieferung“; nach eingehender Belehrung, einer Gefahrenansprache und den Hinweis auf ggf. entstehende Einsatzkosten, war die Freude doch schnell verflogen…“
Der 31-Jährige konnte samt Paket die Wache nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen wieder verlassen.
Die Bundespolizeiinspektion Hamburg warnt in diesem Zusammenhang eindringlich:
„Lassen Sie Ihre Gepäckstücke in Bahnhöfen oder in Zügen zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt! Berühren oder bewegen Sie keine herrenlosen Gepäckstücke oder Pakete! Melden Sie herrenlose Gegenstände immer unverzüglich an das verantwortliche
DB-Personal oder die Bundespolizei!
RC
Rückfragen bitte an:
Pressesprecher
Polizeioberkommissar Rüdiger Carstens (RC)
Mobil 0172/4052 741
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Quelle: ots