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Dienstag, 3. Dezember 2024

Worüber Männer nicht zu sprechen wagen

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Obwohl kein medizinischer Indikator zu „peinlich“ ist, um mit dem Arzt des Vertrauens darüber zu sprechen, gibt es solche Themen trotzdem. Bei Männern sind es insbesondere Schwierigkeiten mit der Sexualität, die nach wie vor zu den Tabuthemen gehören. Wenn „das beste Stück“ nicht den Idealvorstellungen entspricht oder es Probleme bei der Sexualität gibt, ist Scham noch immer ein bekannter Begleiter. Zu Unrecht, zumal es für viele Probleme Lösungen gibt.

Die Größe stimmt nicht – für viele Männer ein Problem

Das Thema Penislänge ist für die meisten Männer von Bedeutung. Fälschlicherweise gehen sie davon aus, dass die Länge des Gliedes bei der Partnersuche von großer Bedeutung ist. Ein Problem sind falsche Vorstellungen hinsichtlich des Idealmaßes. Die in Schlagersongs besungenen „20 Zentimeter“ sind eine Seltenheit und keinesfalls die Norm. Auch die Medien beeinflussen mitunter die Vorstellung der perfekten Größe.

Statistiken zufolge liegen mehr als 50 % aller Männer deutlich unter dieser Grenze. Dennoch: Wenn das Glied eindeutig zu klein ist oder aufgrund von Verkrümmungen Schwierigkeiten beim Sex bestehen, ist Abhilfe nötig. Die gibt es! Ein Problem sind dubiose Pillen und Zaubermittel, die von unseriösen Anbietern auf zwielichten Seiten im Web verkauft werden. Es lohnt sich, über solche Probleme mit dem Arzt zu sprechen und dann effektive Methoden einzusetzen. Ohne Operation funktioniert es zum Beispiel mit einem Expander und der Bereitschaft, über mehrere Monate zu trainieren.

Sexuelle Funktionsstörungen nicht nur bei älteren Männern ein Thema

Im Volksmund gilt die erektile Dysfunktion als „Krankheit des alten Mannes“ und das ist ein Fehler. Statistisch gesehen sind Männer in höherem Lebensalter zwar häufiger von Funktionsstörungen der Sexualität betroffen, es trifft aber auch junge Herren. Die Ursachen sind vielfältig. Während bei Männern ab 50 Jahren oft Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes oder schlechte Cholesterinwerte Schuld tragen, sind es bei jüngeren Betroffenen psychische Komponenten.

Faktoren wie Depressionen und Leistungsdruck spielen eine große Rolle. Dabei ist es im Schlafzimmer wie in der Küche – es darf sich Zeit gelassen werden. In einer übersexualisierten Gesellschaft erwarten Männer von sich selbst Höchstleistungen beim Sex. Unabhängig davon, dass der Partner oder die Partnerin eben jenes nicht erwarten, kann der Leistungsdruck zu Beschwerden bei der Sexualität führen.

Jede Art der neu aufgetretenen erektilen Dysfunktion gehört in medizinische Hand. Oft lässt sich durch eine umfassende Untersuchung herausfinden, ob ein medizinisches Problem vorliegt. Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems erfordern zum Beispiel eine Ursachenbehandlung, bevor das sexuelle Problem regulierbar ist.

Sexualität ist kein Tabuthema – mehr Offenheit ist sinnvoll

Ob Größenprobleme, Störungen bei der Sexualität oder Unzufriedenheit mit der Performance – es gibt keinen Grund für Scham beim Thema Sexualität. Kommt es zu Problemen, ist der Urologe der erste Ansprechpartner für den Mann. Er kann nicht nur körperliche Erkrankungen ausschließen oder bestätigen, er kann auch mit verschiedenen Maßnahmen dazu beitragen, die Schwierigkeiten zu reduzieren.

Abzuraten ist vom Griff zu selbst verordneten Erektionsmedikamenten wie Viagra. Sie sind sehr wirksam, allerdings nicht für jeden Mann geeignet. Im 21. Jahrhundert sollte klar sein, dass Scham bei der Sexualität kein Thema sein darf. Offenes Ansprechen von Problemen hilft dabei, sie loszuwerden.

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