Kiel (ots) –
Donnerstag wurde eine britische Fliegerbombe in der Virchowstraße entdeckt. Die Entschärfung des Blindgängers soll Dienstagvormittag stattfinden. Rund 3.000 Personen aus Kiel müssen ihre Häuser verlassen. Die Bundesstraße 76 bleibt mit wenigen Einschränkungen befahrbar. Der Bahnverkehr ist nicht betroffen.
Bauarbeiter stießen im Rahmen von Bauarbeiten auf die 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe, die auf dem Gelände der Friedrich-Junge-Schule liegt.
Freitagvormittag legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Stadt Kiel, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der KVG und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bombe Dienstag entschärft werden soll.
Vor Entschärfungsbeginn müssen die Anwohnerinnen und Anwohner im gekennzeichneten Bereich bis 09:00 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Ab 08:00 Uhr richtet die Polizei Straßensperren ein, so dass niemand mehr in den Sperrbereich hineinfahren kann. Informationen zu dem Evakuierungsgebiet sind auf der Internetseite der Landeshauptstadt Kiel unter http://www.kiel.de zu finden.
Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr in dem Gebiet aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe, die über einen Heckzünder verfügt. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen.
Die Bundesstraße 76 bleibt während der Entschärfung mit leichten Einschränkungen befahrbar. Die Auf- und Abfahrt Kronshagen Süd in Fahrtrichtung Eckernförde ist für den Zeitraum der Entschärfung gesperrt. Die Abfahrt Kronshagen Süd in Fahrtrichtung Plön ist nicht betroffen. Verkehrsteilnehmende werden von dort allerdings nur in Richtung Kronshagen und Kiel-Mettenhof fahren können. Die Veloroute 10 ist ebenfalls für Radfahrende zwischen dem Kronshagener Weg und dem Hasseldieksdammer Weg gesperrt.
Als Ersatzunterkunft steht am Dienstag ab 08:00 Uhr die Mensa der Käthe-Kollwitz-Schule in der Paul-Flemming-Straße 1 in Kiel bereit. Es besteht eine Mund-Nasen-Bedeckungspflicht.
Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Montag im Zeitraum 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr sowie Dienstag ab 06:00 Uhr erreichbar. Personen, die sich aktuell in Quarantäne befinden, werden gebeten, sich Montag mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Servicetelefon in Verbindung zu setzen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen heute mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.
Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können im Online-Auftritt der Kieler Verkehrsgesellschaft (www.kvg-kiel.de) eingesehen werden.
Die Polizei wird am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.
Ein Pressesprecher der Polizeidirektion Kiel ist unter den bekannten Telefonnummern am Einsatztag erreichbar und befindet sich im Einsatzraum.
Pressevertreterinnen und -vertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, am Entschärfungsort O-Töne der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes zu erhalten. Dafür ist eine vorherige telefonische Kontaktaufnahme mit der Pressestelle der Polizeidirektion Kiel erforderlich.
Björn Gustke
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