Hildesheim (ots) –
Joshua Glück und Justin Gillert sind die Gründer und Geschäftsführer der G&G Praxisberatung. Mit dieser unterstützen sie Zahnarztpraxen dabei, geeignetes Personal zu finden. Dabei zeichnet sich das Angebot der beiden Gründer dadurch aus, dass es ohne teure Personalvermittler oder Stellenportale auskommt. Auf diese Weise ist es ihnen nicht nur möglich, freie Stellen zu besetzen – der Kunde spart zudem Zeit und Geld für Recruiting-Maßnahmen.
Zurückgehende Bewerberzahlen und unbesetzte Ausbildungsstellen sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Zahnarztpraxen gegenübersehen. Der Personalmangel führt dabei bereits bei einigen Praxen dazu, die Sprechzeiten zu verkürzen. „Trotz dieser prekären Lage halten die Praxisinhaber bei der Suche nach Auszubildenden nach wie vor an alten Recruiting-Maßnahmen fest. Wer heute noch Auszubildende finden möchte, muss sie dort ansprechen, wo sie sich aufhalten und auch Unentschlossene für den Beruf begeistern“, erläutern Joshua Glück und Justin Gillert. Sie sind die Gründer und Geschäftsführer der G&G Praxisberatung und unterstützen Zahnarztpraxen bei der Mitarbeitergewinnung. Im Folgenden haben die beiden Experten zusammengefasst, warum Zahnarztpraxen keine Auszubildenden mehr finden.
1. Auszubildende werden auf den falschen Kanälen gesucht
Immer noch setzen Zahnarztpraxen bei der Mitarbeitersuche auf die klassischen Kanäle. Diese sind heute jedoch nicht mehr zielführend. Statt also auf Stellenanzeigen in Zeitungen, beim Arbeitsamt oder auf Stellenbörsen zu setzen, müssen Zahnarztpraxen potenzielle Auszubildende dort erreichen, wo sie sich in ihrer Freizeit mehrheitlich aufhalten. Das sind heute vor allem die sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder TikTok.
2. Vorzüge der Stelle werden nicht richtig kommuniziert
Oft scheitert der Recruiting-Pitch daran, dass die attraktiven Aspekte des Jobs nicht ausreichend zur Geltung kommen. Wirft ein Arbeitgeber in Annoncen mit Floskeln um sich, anstatt echte Eindrücke vom Berufsbild zu vermitteln, fühlen sich Ausbildungssuchende nicht angesprochen. Effektiver ist es, authentische Einblicke in den Berufsalltag zu gewähren. Indem eine zahnmedizinische Ausbildung interessant in Szene gesetzt wird, lässt sich Begeisterung für den Beruf wesentlich besser vermitteln.
3. Unentschlossene zu spät abholen
Generell ist die Bewerberansprache von Zahnarztpraxen zu sehr darauf zugeschnitten, ohnehin am Beruf Interessierte anzusprechen. Dadurch wird ein Großteil des potenziellen Bewerberpools vernachlässigt, während ein erbitterter Konkurrenzkampf um eine geringe Zahl Bewerber entbrennt. Um dies zu vermeiden, sollten Praxisbetreiber möglichst früh damit beginnen, Begeisterung zu schüren. Durch Schülerpraktika und die Teilnahme an Berufsinformationsveranstaltungen für Schulabgänger ist es möglich, Unentschlossene vom Beruf und von der eigenen Praxis zu überzeugen.
4. Arbeitgeberattraktivität wird vernachlässigt
Hinsichtlich der beruflichen Perspektiven leidet der Ausbildungsberuf der zahnmedizinischen Fachangestellten unter einem schlechten Ruf: Während die Bezahlung in der Ausbildung und nach Berufseinstieg gering ist, wird der Beruf oftmals als Sackgasse angesehen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Praxen – teils notgedrungen – die praktische Anleitung von Azubis vernachlässigen. Um diesen Ruf schrittweise abzulegen, ist es notwendig, den Ablauf der Ausbildung sinnvoll zu strukturieren und transparent zu kommunizieren. Indem sie Azubis kompetent anleiten und mit den beruflichen Perspektiven vertraut machen, ist es Arbeitgebern möglich, sich positiv von anderen Praxen abzuheben und eine positive Arbeitgebermarke aufzubauen.
5. Es wird kein Feedback eingeholt
Der Kampf um Personal ist ein permanenter Lernprozess. Dies wird in Praxen oftmals vergessen. Um seine Prozesse und die eigene Praxis stetig zu optimieren und attraktiver für künftige Bewerber zu werden, ist es unabdinglich, sich Feedback seitens aktueller und ehemaliger Auszubildender einzuholen. Dabei geht es darum, zu erfragen, wie sich die Auszubildenden über die Praxis informiert haben und was sie an der Ausbildung schätzen oder wo sie vielleicht auch Verbesserungsbedarf sehen.
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Quelle: ots