Wangen an der Aare (ots) –
Die Suche nach motivierten und qualifizierten Auszubildenden wird für den deutschen Mittelstand immer mehr zu einer Herausforderung. Besonders im Angesicht eines wachsenden Fachkräftemangels und des harten Wettbewerbs mit Großkonzernen, die oft mit attraktiveren Angeboten locken, stehen kleinere und mittlere Unternehmen in ihrem Schatten.
Dieser Kampf um die besten Köpfe ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit vieler Betriebe, die ohne frisches Personal und neue Ideen ihre Position am Markt nicht halten können. In diesem Artikel erfahren Sie 5 aktuelle Tipps, wie Sie als mittelständisches Unternehmen Azubis gewinnen.
Tipp 1: Präsentation als moderner Arbeitgeber
Bei vielen mittelständischen Unternehmen handelt es sich um Traditionsbetriebe, die seit Generationen dieselben Werte vertreten. Häufig gehen damit jedoch auch veraltete Ausbildungsstrukturen einher, die Berufseinsteiger als überholt empfinden. Deshalb sollten Unternehmen zunächst ihre internen Abläufe modernisieren, um das Interesse von Azubis zu wecken. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten für mehr Spielraum bei der Freizeitgestaltung, aber auch die Nutzung digitaler Arbeitsmittel wie Tablets mit innovativen Softwarelösungen. Darüber hinaus sind Arbeitsplätze, die auf dem neuesten Stand der Technik sind, besonders ansprechend für Nachwuchskräfte. Achtet der Arbeitgeber zudem auf eine ergonomische Arbeitsumgebung, drückt er seinen Mitarbeitern besondere Wertschätzung aus und schafft ein attraktives Arbeitsumfeld.
Tipp 2: Employer Branding zur Abhebung von der Konkurrenz
Neben modernen internen Strukturen ist es wichtig, dass sich Unternehmen durch Alleinstellungsmerkmale von konkurrierenden Betrieben abheben. Bei Marketingmaßnahmen müssen diese Merkmale besonders hervorgehoben werden, damit die Wahl der Berufseinsteiger auf das eigene Unternehmen fällt. Für die Präsentation als eigene Marke sollten Arbeitgeber alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten von der eigenen Webseite bis zu diversen Social-Media-Plattformen nutzen. Ein einprägsames Logo, eine einheitliche Farbgestaltung und Konsistenz innerhalb der Kommunikation sorgen dafür, dass das Unternehmen positiv auffällt und in Erinnerung bleibt. Für einen Erstkontakt zu potenziellen Auszubildenden eignen sich auch spezielle Ausbildungsmessen, bei denen die aktuellen Azubis Fragen zu ihrem Betrieb und der Lehre beantworten.
Tipp 3: Bewerbungsmöglichkeiten vereinfachen
Die Zeiten für ausführliche Lebensläufe und lange Motivationsschreiben sind vorbei – Nachwuchskräfte bevorzugen unkomplizierte digitale Bewerbungsoptionen. Deshalb sollten Unternehmen moderne Bewerbungsprozesse auf ihrer Webseite anbieten. Eingehende Bewerbungen müssen zügig bearbeitet werden, und es wirkt sich positiv aus, wenn Bewerber jederzeit den Status ihrer Bewerbung einsehen können. Unternehmen, die sich hier zu viel Zeit lassen, verlieren schnell Talente an die Konkurrenz. Um auch den Erstkontakt so schnell wie möglich zu gewährleisten, eignen sich Online-Interviews oder virtuelle Vorstellungsgespräche. Wichtig für Personaler ist es in diesem Zusammenhang, einen professionellen, aber dennoch einladenden Eindruck zu vermitteln, denn der erste Eindruck ist entscheidend.
Tipp 4: Etablierung einer modernen Führungskultur
Starke hierarchische Gefälle wirken auf heutige Berufseinsteiger eher abschreckend – stattdessen sind partizipative Führungsstile gefragt, bei denen die Azubis ihre Ideen und Meinungen einbringen können. Dies kann nur gelingen, wenn Führungskräfte empathisch und offen auf die Anliegen ihrer Mitarbeiter reagieren. Regelmäßige Feedbackgespräche, in denen die Auszubildenden eine Rückmeldung über ihre Leistung sowie konstruktive Verbesserungsvorschläge erhalten, tragen ebenfalls zu einer wertschätzenden Arbeitsatmosphäre bei. Für die Integration der Azubis in das Unternehmen haben sich Mentoren-Programme bewährt: Dabei stehen den Berufseinsteigern erfahrene Mitarbeiter bei Fragen und Problemen zur Seite.
Tipp 5: Wahl des passenden Kommunikationskanals
Die Anpassung interner Strukturen an moderne Anforderungen ist ein wichtiger Aspekt, muss jedoch auch nach außen getragen werden, um bei potenziellen Auszubildenden Beachtung zu finden. Dafür müssen Unternehmen Kommunikationskanäle wählen, die auch von jungen Menschen genutzt werden. In diesem Zusammenhang sind die Videoplattformen YouTube und TikTok ein unverzichtbares Schlüsselelement, denn Kurzvideos treffen den Nerv der Zeit und ermöglichen es zudem, Interessenten Einblicke in den Arbeitsalltag zu gewähren. Dank der Kommentarfunktion können Arbeitgeber zudem in direkten Kontakt mit den jungen Menschen treten. Die Präsenz auf Snapchat und Instagram hingegen sollte zur Vorstellung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter genutzt werden. Abgerundet wird die Online-Präsenz durch eine professionelle und gut strukturierte Karriereseite auf der Homepage des Unternehmens.
Über Adrian und Oliver Bauer:
Adrian und Oliver Bauer sind die Geschäftsführer der ProjektBauer GmbH. Sie sind selbst ausgebildete Handwerker mit jahrelanger Erfahrung und kennen die Herausforderungen der Branche genau. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen sie die Betriebe rund um Themen wie Marktpositionierung, externe Kommunikation, Webseitengestaltung, Prozessoptimierung, Verkaufsgespräche und Akquise-Maßnahmen. Mehr Informationen unter: https://www.projektbauer.ch/
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