Berlin (ots) –
33 kg weniger C02 pro Haushalt – Verbot mineralischer Streu gefordert
Die Bundesregierung hat mit Blick auf den Klimaschutz und eine nachhaltigere Haustierhaltung den alternativen Einsatz pflanzlicher Katzenstreu positiv bewertet. ,,Mineralisches Katzenstreu ist in der Erzeugung energieintensiv und muss nach der Müllverbrennung als Schlacke entsorgt werden. Als weniger klimaschädliche Alternative eignet sich Katzenstreu aus Pflanzenfasern, zum Beispiel Holzpellets“, erklärte Staatssekretar Dr. Patrick Graichen auf eine kleine Anfrage der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Ingeborg Gräßle.
Die klimafreundliche Nutzung pflanzlicher Katzenstreu lässt sich unter anderem durch eine aktuelle Studie aus der Schweiz belegen. Während die Rohstoffe mineralischer, nicht wiederverwertbarer Streu unter anderem in Minen in Kanada, Afrika, der Türkei oder Spanien abgebaut, energieintensiv verarbeitet und transportiert werden, sind vor allem regionale Abfallprodukte der holzverarbeitenden Industrie oder Getreideerzeugung die Grundlage pflanzlicher Katzenstreu. Ihre Verarbeitung verursacht nur 18 Prozent der Emissionen, die bei mineralischer Streu entstehen. Außerdem ist nachhaltige Streu wesentlich effektiver.
551.000 Tonnen weniger C02 im Jahr durch Haltungswechsel
Die Effekte für den Klimaschutz sind bei 16,7 Millionen Katzen allein in Deutschland gravierend. 33 Kilogramm C02 pro Katze und Jahr lassen sich durch die Nutzung pflanzlicher Streu statt mineralischer Produkte einsparen. In Summe ist durch die Umstellung auf nachhaltige, organische Streu eine Einsparung von 551.000 Tonnen C02 pro Jahr möglich. Daneben lässt sich durch den Umstieg auch das Müllaufkommen massiv reduzieren. 694.000 Tonnen nicht wiederverwertbarer Müll fallen durch mineralische Streu jährlich an. Mit der kompostierbaren pflanzlichen Streu lässt sich das Abfallaufkommen eines Katzenhaushalts um bis zu 200 Kilogramm jährlich reduzieren.
„Wir freuen uns über die klare Aussage der Bundesregierung zu den positiven Klimaeffekten pflanzlicher Katzenstreu. Es ist wichtig, dass auch die Politik die klimaschädlichen Aspekte mineralischer Streu erkennt und benennt“, sagt Michael Behnke, Sprecher der europaweiten Initiative Cats für Future, die sich für einen Haltungswechsel in der Haustierhaltung einsetzt. ,,Jede Katzenhalterin und jeder Katzenhalter kann direkt einen Beitrag für den Klimaschutz leisten, wenn er auf pflanzliche Streu umstellt. Außerdem schont er Ressourcen und vermeidet Abfall.“
Die Initiative Cats for Future, die u.a. von der NGO „Cradle to Cradle“ unterstützt wird, setzt sich für einen Haltungswechsel zu nachhaltiger Katzenstreu ein. Sie fordert unter anderem, die Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Entsorgung der pflanzlichen, kompostierbaren Streu im Bioabfall zu schaffen und die mineralische Streu bis 2030 zu verbieten.
Pressekontakt:
Michael Behnke
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Quelle: ots