Hamburg (ots) –
Die mit Kräften der Bundesbereitschaftspolizei sowie der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit verstärkte Bundespolizeiinspektion Hamburg ist am 15.02.2024 im Rahmen einer besonderen Aufbauorganisation (BAO) mit über 100 Einsatzkräften zur An- und Abreiseüberwachung der Fußballspielbegegnung in der Europa League FK Schachtar Donezk – Olympique Marseille im bahnpolizeilichen Bereich im Einsatz.
Zusätzlich wurde die Deutsch-Französische Einsatzeinheit „Daniel Nivel“ (DFEE) mit insgesamt 13 Einsatzkräften für dieses Spiel angefordert. Im Oktober 2019 wurde diese Einheit, bestehend aus der französischen Gendarmerie nationale und der deutschen Bundespolizei, gegründet und wird sowohl auf französischem als auch auf deutschem Hoheitsgebiet bei diversen Einsatzlagen hinzugezogen. Die Einheit besteht bei diesem Einsatz aus 10 Angehörigen der Bundesbereitschaftspolizei sowie aus 3 Angehörigen der französischen Gendarmerie nationale.
An diesem Donnerstag findet um 18:45 Uhr das oben aufgeführte Spiel in der K.O.-Zwischenrunde der UEFA Europa League im Hamburger Volksparkstadion mit ca. 30.000 Zuschauern statt. Es wurden insgesamt 1.800 Fans aus Marseille, davon 200 Personen als sogenannte Risikopersonen eingestuft, erwartet.
Insgesamt sind mit dem ÖPNV über die Hamburger S-Bahnhöfe rund 9.000 Personen zum Spielort angereist.
Ca. 1.000 Marseille-Fans trafen sich nachmittags im Bereich der Reeperbahn und begaben sich in größeren Gruppierungen zum S-Bahnhof Reeperbahn. Im Zeitraum von 16:40 Uhr bis 17:00 Uhr wurde mehrfach Pyrotechnik in den Gleisbereich im S-Bahnhof Reeperbahn von den Marseille-Fans geworfen, sodass Rauch im Gleisbereich sowie auf dem Bahnsteig entstand. Die Brandmeldeanlage löste folglich aus und musste durch die angeforderte Feuerwehr zurückgestellt werden.
Gegen 17:07 Uhr konnte eine Sonder-S-Bahn eingesetzt werden. Diese S-Bahn fuhr in den Bahnhof in Schrittgeschwindigkeit auf Grund der erschwerten Sicht ein. Die 1.000 Marseille-Fans wurden unter bundespolizeilicher und landespolizeilicher Begleitung mit ca. 60 Einsatzkräften vom S-Bahnhof Reeperbahn direkt zum S-Bahnhof Othmarschen befördert.
Nach Abfahrt der Sonder-S-Bahn musste anschließend der Bahnsteig durch Mitarbeiter der DB Sicherheit geräumt werden, um eine 60-minütige Pause für eine Entlüftung einzurichten. In diesem Zeitraum hielten keine S-Bahnen im S-Bahnhof Reeperbahn.
Zudem löste die Brandmeldeanlage auch im S-Bahnhof Königstraße aus, da die Rauchentwicklung sich in diesen Bereich verlagerte. Dadurch konnten auch im Bahnhof Königstraße keine Bahnen halten.
Die eingesetzte Sonder-S-Bahn wies nach Halt im S-Bahnhof Othmarschen im Zug Graffiti und Sachbeschädigungen auf. Ein französischer Tatverdächtiger (Alter: 28 Jahre) konnte auf frischer Tat festgenommen werden. Bei einer durchgeführten Durchsuchung wurde ein sogenannter „Edding-Stift“ aufgefunden und sichergestellt. Anschließend musste der Mann vor Ort nach den bundespolizeilichen Maßnahmen entlassen werden.
WL
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