Düsseldorf (ots) –
Nach den pandemiebedingten Lieferengpässen stehen Onlinehändler nun vor der nächsten Krise: Die rasant steigenden Energiepreise führen zu massiven Produktionseinschränkungen von Verpackungsmaterial. Damit gehen deutlich gestiegene Preise für die dringend benötigten Kartonagen einher – und am Horizont zeichnet sich dank AdBlue-Mangel schon eine Lieferkrise ab.
„Nur die wenigsten Onlinehändler verfügen über die finanziellen Mittel, um diese Mehrbelastung problemlos stemmen zu können. Es gilt daher, kreativ zu werden und sich um alternative Lösungen zu bemühen“, sagt Nico Tettenborn. Der E-Commerce-Experte navigierte hunderte Onlinehändler durch die Krisen der vergangenen Jahre und kennt die richtigen Strategien. In diesem Artikel geht er darauf ein, welchen Hürden sich Onlinehändler nun ausgesetzt sehen und wie sie diese überwinden.
Hauptproblem Handlingskosten
Das derzeitige Hauptproblem im E-Commerce sind die erhöhten Handlingskosten. Kartonagen werden teurer, weitere Preiserhöhungen bei Versanddienstleistern sind absehbar und die Kosten für das Fulfillment legen generell zu. Unsere Kunden aus dem Bereich Onlinehandel klagen massiv über diesen extremen Anstieg der Preise.
Viele haben die Versandkosten erhöht, um das Problem zu kompensieren – teilweise mit einem Preissprung von 4,99 auf 6,99 Euro. Das ist leider nicht zielführend, denn ein solcher Preisanstieg führt nur dazu, dass die Kunden verärgert sind und nicht mehr bestellen. Doch gerade diesen Worst Case gilt es zu verhindern. Also braucht es eine Lösung, die man klug kalkulieren kann und die kein zusätzliches Risiko beinhaltet.
An den Produktpreisen ansetzen
Statt die Kunden mit einer Versandkostenerhöhung in die Flucht zu schlagen, ist es deutlich klüger, jetzt die Produktpreise anzuheben. Dazu liegen gute Erfahrungen vor, denn der Zeitpunkt für Preiserhöhungen bei Waren ist optimal – immerhin finden sie gerade überall statt und Kunden können diesen Schritt nachvollziehen. Damit sollten Online-Unternehmen jetzt auch nicht warten.
Vielmehr ist der Einbau eines zusätzlichen Puffers ratsam, da in naher Zukunft alles nochmals teurer wird. Das bedeutet jedoch nicht, wie jeder Supermarkt wöchentlich eine Preiserhöhung durchzuführen. Es ist vorausblickender, jetzt mit einer einmaligen Preisanpassung das nächste halbe Jahr abzudecken. Bestenfalls ist damit zu rechnen, dass sich die Situation nach diesem Zeitraum wieder normalisiert hat.
Zusatzmaßnahme: Versandkostenfreigrenze anpassen
Als weitere Maßnahme kann die Erhöhung der Versandkostenfreigrenze dabei helfen, die Krise so gut wie möglich zu überstehen. Da Menschen für Vorteile in der Regel empfänglich sind und versuchen, sie umfassend für sich auszuschöpfen, kann eine erhöhte Freigrenze im Warenkorb tatsächlich einen Unterschied beim Bestellvolumen machen. Also einfach mal ausprobieren, die Freigrenze beispielsweise von den bisherigen 50 Euro auf 60 Euro zu erhöhen. Dabei aber bitte nicht übertreiben und den Fokus zu sehr auf das Thema Versandkosten lenken – sonst besteht die Gefahr, dass die Kunden zu Amazon wechseln, weil dort viele Produkte komplett versandkostenfrei sind.
Über Nico Tettenborn:
Nico Tettenborn ist Geschäftsführer der Marketingagentur MAKE IT TETTEN. Das Team hilft Start-ups und jungen Unternehmen dabei, ihre Marken und Produkte im Internet so zu positionieren, dass sie auf eine gesunde Basis kommen, die stetes Wachstum gewährleistet. Dabei bedient die Agentur drei Bereiche: Online-Marketing, Marktplatz-Management und die kreative Arbeit, das heißt Bilder, Videos, Design, Motion-Design und auch 3D. Mehr Informationen finden Bewerber unter: https://makeittetten.de/karriere/
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