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Samstag, 23. November 2024

Planung der Domachse: Was für Vorteile hätte das neue City-Projekt?

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Vor einer möglichen Querung Willy-Brand-Straße ist für die meisten Hamburger Fußgänger Schluss mit der Innenstadt, hier wird der Bereich zwischen Elbe und Alster in zwei Hälften geteilt. Was lange Zeit problemlos akzeptiert wurde, hat sich durch die Attraktivität der Hafencity verändert.

Doch darauf gibt es eine Antwort: Die Domachse soll das nächste große City-Projekt für Hamburg sein, aber welche Vorteile bringt es?

Stadtveränderungen sind im Zeitalter des dynamischen Wachstums wichtig

Dass es zu städtischen Veränderungen kommt, ist auch in Hamburg keine Neuheit. Nicht immer sorgen neue Pläne gleich für Begeisterung, die Vorzüge etablieren sich erst im Rückblick. So war es in der Vergangenheit kritisiert worden, dass das ehemalige Reeperbahn-Casino Anfang 2018 an einen neuen Standort (Millerntorplatz) wechselte und dafür rund eine Million Euro ausgegeben wurden.

Aus Sicht der Betreiber war der damalige Schritt sinnvoll, denn durch die neue Lage lassen sich Touristenströme besser bedienen. Hamburgs Besucher sind es, die für die Casinolandschaft von großer Bedeutung sind. Während viele Einheimische mittlerweile in die digitale Welt gewechselt haben und von zuhause aus bei Anbietern wie BingBong spielen, streben Touristen nach dem Erlebnis vor Ort.

Auch die neue Domachse könnte sich langfristig förderlich auf die Wirtschaft auswirken und ist in erster Linie ein Projekt, das im Sinne der Touristen umgesetzt werden würde.

Die Herausforderung: Touristen zufriedenstellen und Einheimische nicht verärgern

Im April 2024 eröffnet in der Hafencity das neue Westfield Hamburg Überseequartier und wird sich als Shoppingcenter für den lokalen Handel etablieren. Mit der neuen Domachse soll eine Verbindung zwischen der Fußgängerzone und dem neuen Hotspot zum Einkaufen geschaffen werden.

Der Einzelhandelsschwund und das Ladensterben machen der Nordmetropole seit vielen Jahren zu schaffen, mit mehr Kunst und Kultur möchte man nun wieder Menschen in die Stadt locken. Das allein scheint aber nicht zu reichen und daher ist das neue Einkaufszentrum ein Hoffnungsträger für die Zukunft.

Zwischen City und Hafenstadt sind weniger als ein Kilometer Wegstrecke zu bewältigen, doch mit der bisherigen Infrastruktur scheint der Ort weiterhin unattraktiv. Die neue Domachse soll das ändern und Touristen sowie Einheimischen ermöglichen, zu Fuß in Richtung Hafencity aufzubrechen.

Begeisterung war nicht auf allen Gebieten zu spüren, denn der Autoverkehr wird für die Pläne deutlich eingeschränkt. Die vorliegenden Entwürfe sahen fast ausnahmslos die Sperrung der Straßen für den persönlichen Verkehr vor, was nicht überall gut ankommt.

Wirtschaftlicher Aufschwung durch neue Verbindung erwünscht

Trotz aller Planungsmaßnahmen und runder Tische fehlt den Verantwortlichen bislang die „echte Innovation“ des neuen Projekts. Das Ziel ist klar, zwischen HafenCity und Altstadt soll eine attraktive Verbindung entstehen.

Aber warum und welche Vorteile bringt das mit sich? Ein Fokus liegt auf der (Wieder)-Belebung der zunehmend aussterbenden Altstadt. Im gleichen Zug soll die Hafenstadt in Richtung Elbe wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Bislang war die Speicherstadt zwar als Touristenattraktion von Interesse, bei Hamburger Einwohnern aber eher uninteressant.

Das „Handlungskonzept“ für die Innenstadt soll für mehr Belebung in der Region und eine stärkere Mischung in der Stadt führen. Shoppen, Wohnen, Gastronomie und eine weitläufige Verbindung gelten als zukunftsorientiert. Der Wunsch dahinter ist es, für Hamburger den Aufenthalt in der City angenehmer zu gestalten und ihnen wieder einen Grund zum Städtebummel zu geben. Ob das gelingt, wird sich erst durch die Umsetzung der Pläne zeigen.

Fazit: Es fehlt das nötige „wie“ für das festgelegte „was“

In der HafenCity öffnen sich im April die Tore des neuen Einkaufzentrums, die Domachse befindet sich jedoch noch in der Planungsphase. Einig ist man sich dahingehend, was erreicht werden soll.

Wie genau das Konzept umsetzbar ist, wird noch immer an runden Tischen debattiert. Die bisherigen Planvorlagen sorgten nicht für vollkommene Zufriedenheit. Es gilt, die vorliegenden Entwürfe zu besprechen, gegeneinander abzuwägen und dann möglichst zeitnah eine Entscheidung zu treffen.

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