Aachen (ots) –
Valentinstag, Ostern, Muttertag – Blumenschmuck ist beliebt. Doch Vorsicht! Bei der Entsorgung der verwelkten Blumenpracht ist darauf zu achten, keine Kunststoffteile, Drahtgebinde oder Keramikfiguren mit in die Biotonne zu geben. Besser noch: Auch ohne Plastik-Deko machen Pflanzen Freude.
Die Floristik-Branche boomt – und das nicht nur am bevorstehenden Valentinstag. Kein Wunder, denn Blumengeschenke vermitteln Emotionen und haben einen hohen Stellenwert im gesellschaftlichen Zusammenleben. Gleichzeitig verbessern Zimmerpflanzen das Raumklima und festliche Gestecke verleihen jeder Tischdeko das gewisse Etwas. Im Jahr 2022 erwirtschaftete die Blumen- und Pflanzenbranche in Deutschland daher einen stattlichen Umsatz von über neun Milliarden Euro. Doch ist die Blumenpracht einmal verwelkt, landet sie oft unbedacht in der Biotonne. Richtig ist, das natürliche Pflanzenmaterial in die Biotonne zu geben, Kunststoffteile, Dekorationselemente und alle anderen Materialien dagegen in den Restmüll.
Es gibt immer mehr Lösungen, um Kunststoffe im Alltag zu vermeiden. Zum Schutz der Meere und Umwelt gehören beispielweise Trinkhalme und To-Go-Becher aus Plastik längst der Vergangenheit an. Auch viele Einweg-Produkte sind bereits seit 2021 in der Europäischen Union verboten. Und doch greifen wir oft noch zu kleinen Glitzerpflanzen, Kakteen mit angeklebten Kunststoffblüten und Wackelaugen oder Ostergestecken mit Kunststoffgrass. Denn hier lassen sich die negativen Umweltauswirkungen oft nicht gleich auf den ersten Blick erkennen. Um diese trotzdem zu minimieren, sollte spätestens bei der Entsorgung an unsere Umwelt gedacht werden.
Blumen durchlaufen einen speziellen Entwicklungszyklus: erst die Keimung, dann das Wachstum bis hin zur Blüte; dem Höhepunkt ihres Wirkens. Anschließend beginnen Zerfall und Zersetzung als Kreislauf der Natur, wodurch die Nährstoffe für neues Wachstum erhalten bleiben. Dieser natürliche Prozess, welcher gerade bei schnell vergänglichen Schnittblumen gut zu beobachten ist, wird durch einen Wurf in die Biotonne und anschließender Kompostierung vollendet. Mit dem Kompost beginnt der Zyklus nun von vorne. Er steht als Dünger und Substrat für neues Wachstum bereit.
Voraussetzung für guten Kompost ist es, das Biogut zu trennen. Denn jede Verunreinigung mit Fremdstoffen muss in den Kompostierungsanlagen aufwändig entfernt werden – und das möglichst vollständig. Besonders problematisch ist es, wenn Blumensträuße künstliche Elemente enthalten, die der Blumenfreund nicht sofort als solche identifiziert. Eingearbeitete Kunststoffdeko wie rote Herzen zum Valentinstag sind offensichtlich. Doch beispielsweise die Kunststoffschnur, die das Blumengebinde zusammenhält, und der Steckschaum werden oft mitsamt des verwelkten Grüns in der Biotonne entsorgt. Besondere Vorsicht gilt auch bei kleinen Glitzersteinchen und Sprühfarben. Sie sind zu fein, weshalb sie die Maschen beim Absieben der Fremdstoffe passieren und im finalen Produkt, also im Kompost, landen. Daher sollte bei der Entsorgung von Blumen und Pflanzen darauf geachtet werden, dass wirklich ausschließlich natürliches organisches Material in die Biotonne gelangt. Im Zweifel sind nicht trennbare Materialmixe über die Restmülltonne zu beseitigen.
Jedes Stück getrennt gesammelter Bioabfall leistet einen Beitrag zur Energiegewinnung, zum Nährstoffkreislauf und zum Klimaschutz. Und mit diesem Wissen macht es doch gleich noch mehr Sinn und auch Spaß, sich die Abfälle vor der Entsorgung einmal genauer anzuschauen.
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Über den VHE
Der VHE wird beim Deutschen Bundestag als Vertreter der Bioabfall- und Kompostwirtschaft geführt und vertritt bundesweit Unternehmen und öffentlich rechtliche Körperschaften, die Bio- und Grünabfälle in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen verwerten.
Humusdünger werden in der Landwirtschaft, im Hobbygarten und Landschaftsbau geschätzt. Sie bringen dem Boden Humus, liefern Futter für Bodenorganismen und bieten Pflanzen lebensnotwendige Nährstoffe. Ihr Einsatz schließt Kreisläufe und schont natürliche Ressourcen.
Ein wichtiges Metier des VHE ist zudem der Klimaschutz: Über Humus wird klimawirksamer Kohlenstoff dauerhaft im Boden gebunden. Das gewonnene Biogas und abgetrennte Holz sind CO2-neutrale Energieträger, die fossile Brennstoffe wie Erdöl ersetzen.
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