Brüssel (ots) –
– Die saharauische Frauenrechtsaktivistin Jadiyetu Mohamud, die derzeit in Spanien lebt, hat sich an das EU-Parlament gewandt, um auf die Verletzung der Rechte saharauischer Frauen und Mädchen durch die Polisario-Front in den Flüchtlingslagern von Tindouf hinzuweisen.
– Ihr Fall wurde dem Ausschuss für Frauenrechte des Europäischen Parlaments mit vorgestellt.
– Jadiyetu Mohamud wurde 2010 in der Polisario-Botschaft in Algerien vom Präsidenten der Polisario-Front Brahim Ghali vergewaltigt.
– Abgeordnete aller Parteien baten Frau Mohamud um ein Treffen, um aus erster Hand etwas über die Situation von Frauen und Mädchen in den Lagern von Tindouf zu erfahren.
– Sie besuchte auch den Europäischen Presseclub, für einen Austausch mit Medien und Persönlichkeiten.
Die saharauische Frauenrechtlerin Jadiyetu Mohamud besuchte das Europäische Parlament, um auf die Leiden der Frauen und Mädchen in den Flüchtlingslagern von Tindouf durch die Polisario-Front hinzuweisen.
Jadiyetu Mohamud, die sich derzeit in Spanien aufhält, hat Brahim Ghali, den Präsidenten der Frente Polisario, vor dem spanischen Nationalgericht angezeigt, weil er sie 2010 in der Botschaft der Frente Polisario in Algier vergewaltigt hatte. Außerdem hat sie eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht. Aufgrund der wachsenden Sorge um die Situation der Frauen in Tindouf wurde das Thema in der Frauenrechtskommission des Europäischen Parlaments besprochen.
„Ich bin ins Europäische Parlament gekommen, um die Verletzung der Menschenrechte der saharauischen Frauen durch die Polisario und ihren Präsidenten Brahim Ghali aufzudecken“, erklärte die Aktivistin Jadiyetu Mohamud, die hinzufügte, dass „die Realität in den Lagern von Tindouf kaum bekannt ist, weil die Polisario offizielle Besuche zur Aufdeckung der tatsächlichen Lage verhindert“.
Vor der Frauenrechtskommission erklärte der Präsident von ‘Menschenrechte ohne Grenzen’ (HRWF), Willy Fautré, dass Jadiyetu Mohamud „eine Genehmigung der diplomatischen Delegation der Polisario in Algerien benötigte, um ein Visum zu erhalten. Dort wurde sie von Brahim Ghali (derzeitiger Präsident der Polisario-Front) erpresst. Er würde ihr das Visum im Gegenzug für sexuelle Dienste erteilen. Als Jadiyetu sich weigerte, vergewaltigte er sie“.
Aufgrund zahlreicher Anfragen aus Medien und Politik nach einem Treffen mit ihr, um aus erster Hand etwas über die Situation in den Lagern von Tindouf zu erfahren, verlängerte die Aktivistin Jadiyetu Mohamud ihren Aufenthalt in Brüssel. „Ich möchte den vielen saharauischen Frauen, die in Tindouf von der Polisario-Front vergewaltigt und missbraucht werden, eine Stimme geben. Keiner weiß davon. Das Schweigen und die Straflosigkeit muss ein Ende haben“.
Jadiyetu Mohamud traf zahlreiche europäische Abgeordnete, darunter Hannes Heide (Österreich), Andrey Kovatchev (Bulgarien), Charlie Weimers (Schweden), Kira Marie Peter-Hansen (Dänemark), Marina Kaljurand (Estland) und Ignazio Corrao (Italien).
Auch andere Persönlichkeiten kamen, um Jadiyetu Mohamud zu treffen, unter ihnen die ehemalige belgische Familienministerin Gisèle Mandaila Malamba, Latifa Ait Baala (Mitglied des belgischen Parlaments) und der ehemalige Leiter der irischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden und vierfache Minister Dick Roche.
Am Nachmittag war sie im Europäischen Presseclub, wo sie ihren Fall vor zahlreichen Medien, Abgeordneten und anderen Persönlichkeiten vorstellte und wo sie auf herzliche Unterstützung traf. Dort berichtete sie von der schrecklichen Alltags-Realität in den Lagern von Tindouf. Sie erzählte von „der Existenz von Gefängnissen für Frauen die nach einer Vergewaltigung schwanger wurden, und wo ihnen ihre Kinder weggenommen werden, sobald sie geboren sind“.
Jadiyetu Mohamud wird in den nächsten Tagen in Brüssel bleiben und plant aufgrund der zahlreichen Einladungen in Kürze einen weiteren Besuch.
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Quelle: ots