Hamburg (ots) –
Heute ist Welttag des geistiges Eigentums. Der Zoll geht mit seinen Kontrollen gegen illegalen Handel mit gefälschten Produkten vor und schützt damit die Bevölkerung vor gesundheitsschädlichen und billigen Nachahmungen.
Das Zollamt Hamburg zieht regelmäßig mehrmals pro Monat gefälschte Waren aus dem Verkehr. So stellten zum Beispiel bereits Anfang des Jahres die Hamburger Zöllner und Zöllnerinnen in mehreren aus China kommenden Sendungen mehr als 46.000 gefälschte Produkte fest, welche für den europäischen Markt bestimmt waren. Hierzu gehörten u. a. 7.350 Paar der bekannten Nike Air Schuhe, 2.925 Brillenetuis der Marke Liebeskind Berlin sowie insgesamt 36.000 Socken-Sets, unter anderem von DC Comic und The Smiley Company.
Insbesondere durch die Aufmachung und die Verpackung entstand der Verdacht, dass es sich hierbei nicht um Originalwaren handeln konnte. Die Rechteinhaber bestätigten die Vermutung und beantragten die Vernichtung der Waren, welche Anfang März durchgeführt wurde.
„Die Fälscher kopieren hochwertige Produkte um sie zu wesentlich geringeren Herstellungskosten und mit geringerer Qualität auf dem europäischen Markt zu verkaufen. Dies erfolgt gleichzeitig unter der Ausnutzung billiger Arbeitskräfte“, so Pressesprecherin Sandra Preising vom Hauptzollamt Hamburg. „Jedes Jahr verursacht der Diebstahl fremder Produktions- und Forschungsergebnisse weltweit Milliardenschäden“.
Bei Kontrollen des internationalen Warenverkehrs schaut der Zoll genau hin, ob die Waren original sind oder mit Plagiaten gehandelt wird. 66.000 Sendungen stoppten Zöllnerinnen und Zöllner seit 2020, weil der Verdacht bestand, Schutzrechte könnten verletzt sein. In der Folge zogen sie 31 Mio. Falsifikate aus dem Verkehr. Der überwiegende Teil kam aus China, aber auch die Türkei und Hongkong sind Herstellungs- und Versandländer für nachgeahmte Produkte. Der Wert der beschlagnahmten Waren belief sich allein in Deutschland im Zeitraum der vergangenen drei Jahre auf knapp eine Milliarde Euro. Neben Markenbekleidung, Schuhen und Modeaccessoires sind nach wie vor technische Artikel, wie Computerbauteile, Maschinen und Werkzeuge bei Fälschern hoch im Kurs.
Zusatzinformation:
Die Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz des Zolls ist die bundesweite Kontaktstelle für alle Rechteinhabenden (Marken, Patente, Geschmacksmuster etc.). Sie arbeitet eng mit der Wirtschaft zusammen und bearbeitet Grenzbeschlagnahmeanträge die für Deutschland und für die gesamte EU gestellt werden. Bei der Zentralstelle laufen alle Informationen der Unternehmen und des Zolls zusammen, deren Auswertung wiederum den Zollstellen für die Kontrollen des internationalen Warenverkehrs zur Verfügung gestellt wird.
Alle Infos dazu auf zoll.de.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Hamburg
Sandra Preising
Telefon: 040-80003-1051
E-Mail: presse.hza-hamburg@zoll.bund.de
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