Beteiligung statt Bonuszahlungen: Björn Erhard verrät, wie Unternehmen durch Genossenschaften loyale und engagierte Mitarbeiter gewinnen

Sarstedt (ots) –

Björn Erhard ist Herzblutunternehmer und Experte für Genossenschaften. Er sitzt dem Deutschen Interessenverband der Kleingenossenschaften e. V. vor und hilft Interessenten gemeinsam mit seinem Team dabei, langfristig von der Unternehmensform der Genossenschaft zu profitieren: Diese können ihre Vermögenswerte steueroptimiert absichern sowie vermehren. Hier erfahren Sie, worin die Vorteile der Mitarbeitergenossenschaften bestehen.

Loyale und engagierte Mitarbeiter sind für Unternehmen ein wahrer Segen. Das gilt nicht nur in Sektoren, die unter den Folgen des Fachkräftemangels leiden. Letztlich profitieren Firmen branchenunabhängig von motiviertem Personal. Der Unterschied im Vergleich zur Konkurrenz lässt sich bei Top-Arbeitgebern schließlich kaum übersehen. Trotzdem ist die Zufriedenheit der Belegschaft in zahlreichen Betrieben niedrig. Schlechte Arbeitsbedingungen werden dort kaum verbessert. Mitarbeiter sollen stattdessen über Bonuszahlungen motiviert werden. Das funktioniert aber nur kurzfristig. „Wenn Unternehmen planbar engagiertes und loyales Personal gewinnen möchten, müssen sie umdenken. Gute Mitarbeiter wünschen sich schließlich langfristige Lösungen“, erklärt Björn Erhard. Als Experte für Genossenschaften kennt er die personellen Herausforderungen in zahlreichen Unternehmen. Gleichzeitig weiß er um die vielen Vorteile von Mitarbeitergenossenschaften.

Attraktive Vorteile für alle Beteiligten

Bestehende Unternehmen können gutes Personal mithilfe einer Mitarbeitergenossenschaft zielgerichtet an sich binden. So lassen sich sämtliche Mitglieder beispielsweise an den Unternehmensgewinnen beteiligen. Die prozentuale Höhe liegt hierbei bei 33 Prozent. Zudem besitzt jedes Mitglied das gleiche Stimmrecht. Innerhalb der Genossenschaft kann es also selbstständig Entscheidungen treffen. Diese Vorteile sorgen für eine nachhaltig gesteigerte Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber. Außerdem fördern sie das Engagement sowie den Teamzusammenhalt spürbar. Gleiches gilt für den Gemeinschaftsgedanken, der stark von einer Mitarbeitergenossenschaft profitiert.

Aufgrund der proaktiven Gruppendynamik erziehen sich die Mitarbeiter gegenseitig. Sie möchten ihr Bestes geben, um auch weiterhin gemeinsam erfolgreich sein zu können. Der Arbeitgeber muss hierfür nicht länger die Schritte vorgeben. Letztlich denkt und handelt jedes Mitglied der Genossenschaft selbstständig wirtschaftlich. Diese Vorteile ziehen in Konsequenz immer mehr Interessenten an, die ein Teil davon werden möchten.

Die Mitarbeitergenossenschaft als zeitlose Verbindung zum Unternehmen

33 Prozent der Gewinne werden vom Unternehmen in die Mitarbeitergenossenschaft eingebracht. Diese kann damit in Immobilien oder zusätzliche Beteiligungen investieren. So baut die Genossenschaft aktiv Vermögen auf. Natürlich entscheiden alle Mitglieder gemeinsam darüber, wie sie die ihnen zur Verfügung gestellten Gelder nutzen. Das können neben dem Kauf von Immobilien auch Reisen, Rücklagen oder neue Autos für den Fuhrpark sein. Wichtig ist in jedem Fall der wirtschaftliche Gedanke hinter einer Investition. Die Förderung von Ideen und Entwicklungen steht dabei im Mittelpunkt. In einer Mitarbeitergenossenschaft wird also kein Mitglied unterdrückt. Vielmehr ist es das Ziel der Gemeinschaft, Innovation aktiv zu fördern. Entsprechend profitiert gutes Personal auch bei Renteneintritt von ihrer Genossenschaft und der Zugehörigkeit zum Unternehmen. Letzteres erfährt aufgrund der Motivation sowie der harten Arbeit der Belegschaft eine starke Entwicklung.

Diese Regeln gelten für die Mitgliedschaft

Etablierte Mitarbeitergenossenschaften bieten zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten. Aus diesem Grund erfreuen sie sich einer regen Beliebtheit. Klar ist somit auch, dass nicht jeder Arbeitnehmer automatisch Mitglied sein kann. Vielmehr müssen bestimmte Regeln für die Aufnahme eingehalten werden. Über den Eintritt bestimmen grundsätzlich die bestehenden Mitglieder der Genossenschaft. In erster Linie sollte es sich dabei allerdings um A-Mitarbeiter handeln. „Mitarbeiter lassen sich nach dem ABC-Ansatz von Steve Jobs in drei Kategorien unterteilen“, erklärt auch Björn Erhard. „Während A-Mitarbeiter für die besten Resultate sorgen, stagnieren B-Mitarbeiter, leisten im Gegensatz zu den C-Mitarbeitern aber dennoch wertvolle Arbeit.“ Unternehmen konzentrieren sich folglich darauf, A-Mitarbeiter zu gewinnen und B-Mitarbeiter mit Potenzial zu identifizieren. Diese beiden Personengruppen bringen sich laut ABC-Konzept mit einer hohen Kreativität, Innovationskraft und Produktivität in den Betrieb ein. Davon profitiert nicht nur die Genossenschaft. Vielmehr wird das Unternehmen als Einheit langfristig gestärkt.

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