Auswandern: Leben auf der Sonneninsel Mallorca

Seit die Einreisemöglichkeiten nach der Pandemie wieder erleichtert wurden, sind im Jahr 2021 wieder mehr als 2,4 Millionen Deutsche nach Mallorca geflogen. Dadurch zählt die Insel der Balearen zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Auch bei Auswanderern steht Mallorca schon seit Jahrzehnten hoch im Kurs. Mehr als 19.000 Deutsche leben mittlerweile ständig auf der Insel. Wie ist aber das Leben auf der Sonneninsel Mallorca?

Das Auswandern muss von Deutschland aus akribisch geplant werden

Die Baleareninsel ist etwa zwei Flugstunden von Deutschland entfernt. Auch wenn dies recht nah erscheint, befindet man sich als Auswanderer in einem fremden Land. Das Leben auf der Insel muss daher schon von Deutschland aus akribisch geplant werden. Da es viele verschiedene Regionen auf Mallorca gibt, sollte in einem längeren Urlaub entschieden werden, wo sich das neue Domizil befinden soll. Direkt am Meer, in den Bergen oder ländlich. Die Insel bietet viele Möglichkeiten. Selbstverständlich wird dann auch eine passende Unterkunft benötigt. Wer sich eine Wohnung, ein Haus oder eine Finca auf Mallorca kaufen möchte, muss sich frühzeitig mit einem professionellen Immobilienmakler in Verbindung setzen. Muss die Immobilie finanziert werden, wird außerdem eine Bank benötigt. Nicht jede Bank aus Deutschland finanziert im Ausland Immobilien.

Mit spanisch und katalanisch wird das Leben auf Mallorca um einiges leichter

Wer dauerhaft auf Mallorca lebt, kommt mit „Vamos“ oder „Hola“ nicht bis an sein Lebensende weiter. Es ist ein klarer Vorteil, die Landesprache zu beherrschen. Auf Mallorca wird spanisch gesprochen. Allerdings haben die Mallorquiner einen katalanischen Dialekt. Es gibt Abendschulen und auch Privatlehrer, die Ausländer in der Landesprache „mallorquin“ unterrichten. Die Sprache hilft beim Einkaufen und selbstverständlich auch, wenn Termine auf Ämtern und Behörden wahrgenommen werden müssen. Wer mit der Familie umzieht, muss auch an seine Kinder denken. In Spanien besteht eine allgemeine Schulpflicht ab dem 6. Lebensjahr. Für die privaten und staatlichen Schulen muss Schulgeld gezahlt werden. Wer etwas ländlich wohnt, muss seine Kinder aller Wahrscheinlichkeit nach selbst zur Schule bringen. Nicht überall verkehren Schulbusse.

Das Arbeiten auf der Baleareninsel ist oft nicht sehr einfach

Viele Ausländer kommen auf die Insel Mallorca und möchten ihren Lebenstraum verwirklichen. Ein kleiner Laden, ein Café oder eine Bar sollen für den Lebensunterhalt sorgen. Viele Auswanderer scheitern allerdings, weil sie vergessen, dass sie nicht zum Urlaub auf der Insel sind. In vielen Fällen sind es auch finanzielle Hürden oder die Sprachbarriere. Auf jeden Fall sollten Auswanderer, die sich selbstständig machen möchten, ein großes finanzielles Polster und einen langen Atem haben. Ein Netzwerk an guten Freunden auf der Insel und in Deutschland sind ebenfalls wichtig. Das Arbeiten als Angestellter auf der Insel gestaltet sich leider auch nicht einfach. In der Gastronomie werden Überstunden fast nie bezahlt. In der Hauptsaison sind freie Tage eine Seltenheit. Das Lohnniveau ist in Spanien ebenfalls niedriger als in Deutschland. Wer es trotzdem wagen möchte und nach Mallorca auswandert, muss Durchhalten können.