Berlin (ots) –
Vierfacher Preis für Gas, 66% mehr bei Strom, plus 33% bei Rohstoffen – die deutsche Ernährungsindustrie erlebt zurzeit die größte Krise seit über 70 Jahren. Es gibt kaum einen Bereich, in dem die Kosten nicht steigen! Die größten Treiber sind Rohstoffe, Energie, Verpackung und Logistik. Der Krieg in der Ukraine ist dabei noch gar nicht berücksichtigt, sondern kommt mit seinen vielschichtigen Auswirkungen noch dazu.
„Nach zwei Jahren Corona-Pandemie bräuchten wir dringend Impulse, die die Wirtschaft ankurbeln. Stattdessen stellt die aktuelle Situation die Branche vor bisher nicht gekannte Herausforderungen“, sagt Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. „Extrem volatile Rohstoffmärkte und explodierende Energiekosten machen verlässliche Kostenkalkulation fast unmöglich. Dabei sind die Kostensteigerungen, die wir jetzt sehen, noch nicht die Folgen des Krieges. Wenn die gestiegenen Kosten nicht gerecht zwischen allen Beteiligten der Wertschöpfungskette verteilt werden, riskieren wir, dass die Produktion von Lebensmitteln in Deutschland unrentabel wird“, so Olivier Kölsch.
Mit der jetzt veröffentlichten Argumentationshilfe dokumentiert der Verband die massiven Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie, Logistik und Verpackungen in den letzten zwei Jahren. Die Argumentationshilfe sowie eine Infografik können Sie hier herunterladen.
Die Ernährungsindustrie ist mit einem jährlichen Umsatz von 181 Mrd. der viertgrößte Industriezweig Deutschlands. Über 610.000 Beschäftigte in rund 6.100 Betrieben versorgen die Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Dabei ist die Branche klein- und mittelständisch geprägt: 90 Prozent der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie gehören dem Mittelstand an. Die Exportquote von 33 Prozent zeigt, dass Kunden auf der ganzen Welt die Qualität deutscher Lebensmittel schätzen.
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