Strausberg (ots) –
Zehn Kampfpanzer Leopard 2 des Panzerbataillon 104 marschierten am 29. April 2024 frühmorgens über die Autobahn zum Bahnhof Nabburg, um für die Übung QUADRIGA 2024 auf die Bahn- und Schiffsreise nach Litauen zu gehen.
Mit Rücksicht auf den morgendlichen Berufsverkehr rollten die Panzer bereits um 0430 h an der Oberpfalzkaserne in Pfreimd los, um die A 93 zwischen den Anschlussstellen Pfreimd und Nabburg rechtzeitig vor den Pendlern zu passieren.
Militärische Übungen – Preis der Sicherheit
Dass es auf den Straßen in diesen Wochen vermehrt zu militärischem Verkehr kommen werde, hatte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer genau eine Woche vorher angekündigt. Zugleich hatte er um Verständnis dafür gebeten. Denn die Marschbewegungen während der Übung QUADRIGA 2024 gehören zur Ausbildung der Bundeswehr und dienen letztlich der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und der NATO.
Die Marscheinheit der Leoparden sowie eines Bergepanzers Büffel erreichte ihr Marschziel, die Verladerampe am Bahnhof Nabburg, kurz nach Verlassen der Autobahn. Dort standen bereits die Flachwagen der Bahn an der Kopframpe bereit. Hintereinander fuhren die Panzer auf die Waggons, zum Schluss der Bergepanzer.
Übung NATIONAL GUARDIAN – Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur
Am Bahnhof verknüpfte sich die Verladung der Panzer auf die Eisenbahn mit einer weiteren Übung: NATIONAL GUARDIAN. Eine Heimatschutzkompanie des Landeskommandos Bayern hatte die Sicherung der Verladestelle übernommen. Die Heimatschutzkräfte kontrollierten die Zufahrt an einem Checkpoint, bestreiften das Umfeld des Bahnhofes und sicherten mit Luftraumbeobachtern im erdnahen Luftraum.
In der realen Lage eines Spannungs- oder gar Verteidigungsfalls sind dies die Richtungen, aus denen eine Bahnverladung empfindlich gestört werden könnte.
Heimatschutzkompanien unterstehen, zusammengefasst in Heimatschutzregimentern, den Landeskommandos in allen16 Bundesländern. Sie rekrutieren sich aus Reservisten, die sich für einen freiwilligen Dienst verpflichtet haben. Bewerben kann sich jeder, unabhängig von einer etwaigen aktiven Vordienstzeit in der Bundeswehr. Ungediente absolvieren ihre Ausbildung zum Heimatschützer in einer Reihe von Reservedienstleistungen.
Seetransport nach Litauen
Die verladenen Kampfpanzer haben das Ziel ihrer Eisenbahnfahrt bereits am folgenden Tag erreicht. Gegen Mittag trafen sie im Seehafen Rostock ein, wo sie Soldatinnen und Soldaten einer auf den Hafenumschlag spezialisierten Logistikkompanie in Empfang genommen und am 3. Mai auf eine Fähre zur Fahrt nach Litauen verladen haben.
Die zehn Kampfpanzer LEOPARD 2 und ein Bergepanzer BÜFFEL des Panzerbataillon 104 aus Pfreimd verstärken das Panzergrenadierbataillon 112 aus Regen zum Gefechtsverband für die Teilnahme an der Großübung QUADRIGA 2024. Dessen Schützenpanzer werden den Weg nach Litauen vollständig mit der Bahn zurücklegen. Denn auch dieser Weg soll geübt und erprobt werden.
Unter Quadriga 2024 fasst die Bundeswehr mehrere Großübungen zur Verlegung von Truppen in Deutschland und im Ausland zusammen. Sie verbindet diese mit Übungsvorhaben ihrer Verbündeten über einen Zeitraum von fünf Monaten. Mehr als 12.000 Soldatinnen und Soldaten sind daran beteiligt.
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