Zirl/Tirol (ots) –
Geänderte Öffnungszeiten, reduziertes Angebot und zusätzliche Schließtage: Der Arbeitskräftemangel hat die Gastro- und Hotelbranche fest im Griff. Während sich strukturelle und gesellschaftliche Veränderungen schon länger abzeichnen, wurde die Situation durch die Corona-Pandemie in diesem Bereich zusätzlich verschärft. Das Resultat: eine starke Fluktuation bei den Mitarbeitenden und Sprachbarrieren, die das Arbeiten mitunter erschweren.
Demgegenüber steht die Erwartung höchster Qualitätsstandards, die Gäste im österreichischen Hotel- und Gastgewerbe gewohnt sind. Gesetzliche Anforderungen wie das Eigenkontrollsystem HACCP (https://noa.online/ratgeber/hygiene/haccp/) (Hazard Analysis Critical Control Point), das erstklassige Hygiene im Lebensmittelbereich sichert, verzeihen Qualitätseinbußen ebenso wenig.
„Wir befinden uns im digitalen Wandel des 21. Jahrhunderts. Die Lebens- und Arbeitswelten sind in Bewegung. Um sich in der Branche weiterhin behaupten zu können, müssen Unternehmen neue Wege beschreiten und das Innovationslevel drastisch erhöhen. Denn die heutige Zeit bringt nicht nur besondere Herausforderungen mit sich, sondern auch neue Chancen und Potenziale der Digitalisierung, um ihnen zu begegnen“, betont Simon Meinschad. Der Geschäftsführer der hollu Systemhygiene GmbH, welche die digitale Prozessmanagement-Plattform NOA (https://noa.online/) entwickelt hat, arbeitet intensiv mit GastronomInnen und Hoteliers an der digitalen Transformation ihrer Betriebe.
Dabei nennt Meinschad Trends wie das digitale Onboarding, mit dessen Hilfe neue MitarbeiterInnen effizient und mehrsprachig in das Unternehmen eingeführt werden können. Die digitalen Möglichkeiten sind hier längst noch nicht erschöpft. Im Gegenteil!
Die Zahlen machen es deutlich – Handlungsbedarf durch Pandemie weiter gestiegen
Wie akut der Fachkräftemangel in der Gastronomie ist, machen einige Kennzahlen mehr als deutlich: Im Juni 2022 waren allein in Deutschland, wo ca. eine Million Menschen im Gastgewerbe arbeiten, über 45.000 offene Stellen ausgeschrieben. Ein noch extremeres Bild zeigt sich in der österreichischen Gastronomie: Hier geht man 2022 von etwa 12.000 vakanten Stellen aus – bei einer Gesamtbeschäftigtenzahl von ca. 114.000 Menschen in der Gastronomie mit Ende April 2022. [1, 2, 3, 4]
Schon 2021 war der Arbeitskräftemangel für fast 80 % der deutschen GastronomInnen ein Problem. Denn im Zuge der Corona-Pandemie haben 15 % der Beschäftigten der Branche den Rücken gekehrt, viele von ihnen sind in andere Sparten abgewandert. [5]
Das wiederum sorgt für große Schwierigkeiten in den Gastronomiebetrieben, die sich auch auf die Gesamtwirtschaft auswirken. Immerhin trägt die Tourismusbranche in Deutschland mit 6,4 % zum Bruttoinlandsprodukt 2021 bei. In Österreich sind es gar 10,3 % des BIP, die auf die direkte und indirekte Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitbranche entfallen – das Gastgewerbe ist hier jeweils ein bedeutender Faktor. Umso wichtiger ist es für die Branche, geeignete Lösungen zu finden, um einerseits die entstandenen Lücken schnell zu schließen und andererseits langfristig wieder MitarbeiterInnen zu gewinnen. [6, 7]
Vorteile durch Digitalisierung für Unternehmen
Viele Betriebe im Gastgewerbe sind durch den Fachkräftemangel dazu gezwungen, ihre Angebote massiv einzuschränken. Allein im Zuge der Wiedereröffnung nach den Corona-bedingten Schließungen gaben rund 52 % der GastronomInnen an, dass sie zusätzliche Ruhetage einführen mussten. Noch mehr – über 56 % – haben auch Anpassungen an der Speisekarte vorgenommen, mehr als ein Drittel außerdem am Arbeitszeitmodell. [5]
Solche Maßnahmen können zwar kurzfristige Engpässe abfedern, langfristig bewirken sie jedoch deutliche Einschränkungen und Gewinneinbußen. „Um dauerhaft profitabel zu bleiben und sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen, müssen eingefahrene Muster neu gedacht und vor allem digitale Potenziale genutzt werden. Das erfordert Mut“, erklärt Simon Meinschad.
Die Digitalisierung wird dabei von vielen Unternehmen quer durch alle Branchen als Vorteil in Krisenzeiten gesehen: 7 von 10 Betrieben haben bei einer Erhebung angegeben, dass sie dank digitaler Lösungen besser durch die Corona-Krise gekommen sind. Für über 80 % der Unternehmen hat die Digitalisierung noch stärker an Bedeutung gewonnen. [8]
Im Gespräch mit BranchenvertreterInnen bietet sich Simon Meinschad häufig ein sehr ähnlicher Eindruck: „Die Unternehmerinnen und Unternehmer wollen digital aufholen, und sie benennen auch konkrete Problemfelder, wo sie sich Erleichterungen erhoffen. Um den neuen, komplexeren Herausforderungen gerecht zu werden, braucht es verlässliche und nachvollziehbare Prozesse. Nutzen wir die Digitalisierung und begegnen wir offen den Veränderungen, die sie mit sich bringt! Nicht zuletzt schafft Digitalisierung neue Arbeitsplätze.“
Ein häufig angesprochenes Thema ist das Onboarding: Der rege Personalwechsel beansprucht viele Ressourcen für die Einschulung neuer MitarbeiterInnen, die oftmals nur für kurze Zeit im Unternehmen bleiben. Hinzukommen Sprachbarrieren aufgrund unterschiedlicher Nationalitäten, was den Aufwand zusätzlich erhöht. Auch die umfangreichen Dokumentationspflichten sind ein aufwändiger Zeitfresser im Arbeitsalltag. Einen Ausweg für all diese Probleme bietet die Digitalisierung.
Zauberwort „Change”: Digitale Chancen erkennen und nutzen
Digitalisierung hat viele Gesichter – vom Online-Buchungssystem über Speisekarten per QR-Code bis hin zum Service-Roboter (https://www.schnepf.at/gastronomie/servierroboter/), der bei Gästen durchaus für Belustigung sorgen kann. Selbst wenn die eigene Website mittlerweile zum Standard gehört: Digitale Bestell- und Bezahlmöglichkeiten sind selten anzutreffen – dabei könnten sie effektiv Ressourcen schaffen.
Auch hinter den Kulissen eröffnet die Digitalisierung neue Chancen für mehr Effizienz im Betriebsalltag. Im Hygienemanagement etwa türmen sich schnell zahllose Checklisten, Protokolle und Handlungsanweisungen. Hier den Überblick zu verlieren, kann angesichts der strengen Hygieneauflagen (Stichwort HACCP) drastische Konsequenzen haben – von den Gesundheitsrisiken für Gäste ganz zu schweigen.
Gerade Hygienemaßnahmen können durch Digitalisierung deutlich effizienter durchgeführt werden: Über multimediale Schritt-für-Schritt-Anleitungen beispielsweise bekommen Reinigungskräfte einen Überblick über die anstehenden Aufgaben, noch bevor sie die einzelnen Räume betreten. Da alle Anleitungen, Checklisten, Produkthinweise und Protokolle mehrsprachig zur Verfügung stehen, fallen Sprachbarrieren weg. Diese digitale Hilfestellung erleichtert die Einschulung von neuem Personal enorm.
Auch Lagerbestände und der Status einzelner Geräte in der Gastro-Küche können smart überwacht werden. Hier spielt IoT seine Stärken voll aus: Über das „Internet of Things” denken Geschirrspüler und Co. mit und kommunizieren mit dem Team, sodass sich Betriebsunterbrechungen – etwa durch eine versäumte Wartung – vermeiden lassen.
Digitale Lösungen bieten sich also für die unterschiedlichsten Bereiche im Unternehmen an – die Einsatzgebiete sind vielseitig. Weitere Beispiele:
– Kassensysteme (z. B. tillhub)
– Service-Roboter (z. B. Schnepf)
– digitaler Check-in (z. B. Hotelbird)
– Bestell-Software (z. B. Resmio
– ganzheitliches Hygiene- und Prozessmanagement (z. B. NOA)
Die Möglichkeiten sind längst nicht erschöpft. So vielschichtig der Bedarf im Gastgewerbe, so vielfältig die digitalen Chancen! Das bestätigt auch die starke Nachfrage nach digitalen Lösungen, mit denen die Branche dem massiven Arbeitskräftemangel begegnen will: Durch automatisierte, effizientere Arbeitsabläufe bleibt GastronomInnen und Hoteliers mehr Zeit für ihre Hauptaufgaben: die persönliche Betreuung ihrer Gäste. Gleichzeitig positioniert man sich als zukunftsorientierte Branche, die auf die Wünsche und Herausforderungen von heute optimal eingeht.
Quellen
[1] https://www.ots.at/redirect/spiegel9
[2] https://www.ots.at/redirect/statista10
[3] https://www.ots.at/redirect/gmx
[4] https://www.ots.at/redirect/ams1
[5] https://www.ots.at/redirect/jobmatch
[6] https://www.ots.at/redirect/statista11
[8| https://www.ots.at/redirect/bitkom
Mehr zu Digitalisierung im Gastgewerbe Digitalisierung mit NOA – mehr erfahren (https://noa.online/)
Pressekontakt:
Simon Meinschad
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Quelle: ots