Münster (ots) –
Der Industriegase-Produzent und Kraftstoffe- und Energieanbieter Westfalen AG bereitet sich intensiv auf das nächste Kapitel seiner Firmengeschichte vor: Mit Gesamtinvestitionen von 500 Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre will die europaweit tätige Unternehmensgruppe aus Münster, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert, das aktuelle Investitionstempo weiterhin hochhalten. Schritt für Schritt löst sich die Westfalen AG so von fossilen Energien und widmet sich damit zukunftsträchtigen und nachhaltigen Projekten. Das Familienunternehmen treibt insbesondere die industrielle Nutzung von Wasserstoff aktiv voran und kann dabei auf 40 Jahre Erfahrung im Umgang mit dem zukunftsfähigen Energieträger bauen.
Mit dem Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes für den Schwerlastverkehr, der Errichtung eigener Elektrolyseure für die Produktion von grünem Wasserstoff sowie einem verstärkten Angebot von strombasierten Energielösungen und klimaneutralen Produkten im Industriegase- wie auch im Tankstellenbereich will sich das Familienunternehmen nachhaltig aufstellen. „Klimaschädliche Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zu kompensieren, ist die zentrale Aufgabe unserer Zeit. Unsere Gesellschaft muss schrittweise auf fossile Energien verzichten“, betont Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe, bei der Vorstellung der aktuellen Geschäftsentwicklung im 100-jährigen Jubiläumsjahr.
„Wir als Westfalen wollen und werden diesen Wandel proaktiv mitgestalten: Dabei wollen wir nicht nur als Unternehmen selbst nachhaltiger werden – mit unseren Produkten und Dienstleistungen wollen wir auch unsere Kundinnen und Kunden über alle unsere Geschäftsbereiche auf dem Weg zu nachhaltigem Fortschritt unterstützen“, gibt Perkmann, der seit 2018 den Vorstandsvorsitz von Westfalen als erster familienfremder Manager führt, die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens vor.
„Für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte braucht es durchdachte, tragfähige Lösungen“, bestätigt auch Unternehmensinhaber und Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Fritsch-Albert. „Wir werden das Unternehmen daher auch aktiv auf die Erfordernisse des Kommenden ausrichten. Dass das möglich ist, hat die Geschichte der Westfalen Gruppe immer wieder gezeigt. Veränderungen gehörten seit jeher zu Westfalen dazu – und machen das Unternehmen im Grunde auch aus.“
So zuversichtlich der langjährige Unternehmenslenker für den Erfolg seines Unternehmens auch ist, so kritisch sieht er die aktuellen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und insbesondere für den Mittelstand in Deutschland im Allgemeinen: „Für die Transformation der Mobilität und das Gelingen der Wärmewende brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen. Da sehen wir in den europäischen Nachbarländern momentan investitionsfreundlichere Gegebenheiten.“ So hat das Unternehmen sein Engagement vor allem auf dem französischen Markt in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert – längst ist Frankreich nach dem deutschen Kernmarkt der wichtigste Absatzmarkt der Unternehmensgruppe.
Mit Rekordzahlen ins Jubiläumsjahr
Gerade aufgrund seiner breiten und diversen Aufstellung hat das Unternehmen den extremen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres 2022 – insbesondere im Zuge des Krieges in der Ukraine – erfolgreich getrotzt. „Wir haben das Unternehmen in den vergangenen Jahren deutlich effizienter aufgestellt, sodass wir gut vorbereitet waren auf die hohen Energiepreise im vergangenen Jahr“, erläutert Westfalen-Vorstand Perkmann. Alle Business Units hätten besser abgeschnitten als erwartet. Vor allem die starke Entwicklung in den Bereichen Technische Gase und Kältemittel sowie das wiederholt sehr gute Tankstellen-Geschäft hätten sich positiv auf das Ergebnis ausgewirkt, so der promovierte Betriebswirt.
Insgesamt stieg der Umsatz des Familienunternehmens im Jahr 2022 auf ein Rekordhoch von rund 2,3 Milliarden Euro nach 1,8 Milliarden im Vorjahr. Der Gewinn legte um plus acht Prozent auf 70 Millionen Euro zu – bei einem gleichzeitigen Rekordinvest von 106 Millionen Euro. Auch der Einstieg in das aktuelle Geschäftsjahr verlief erfreulich. So aufgestellt, sieht sich Westfalen im 100-jährigen Bestehen gut für die Zukunft gerüstet.
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